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Einbruchschutz – Tipps und Lösungen

Jetzt im Winter sind die Tage wieder kürzer und die Einbrecher haben leichtes Spiel. Die meisten von uns fahren morgens noch im Dunkeln zur Arbeit. Tagsüber sind viele nicht Zuhause und auf der Heimfahrt ist es meist schon wieder dunkel.

Wann wird am meisten eingebrochen?

Genau diese Zeit ist beliebt bei Einbrechern. Nicht dass Sie jetzt denken, dass in den übrigen drei Jahreszeiten nicht eingebrochen werden würde, ganz im Gegenteil, aber die Dunkelheit und die grauen, nebelverhangenen Tage wirken verständlicherweise noch anziehender auf Diebe, was auch Statistiken zeigen. In Wohnungen und Häuser wird meistens tagsüber eingebrochen, eben genau dann, wenn sich die Bewohner bei der Arbeit befinden. Einbrecher scheuen ein Zusammentreffen mit den Eigentümern, sie wollen möglichst einfach und schnell an Bargeld, Schmuck und elektronische Kleingeräte kommen. Sollten Sie zuhause sein und mitbekommen, dass jemand versucht bei Ihnen einzubrechen, machen Sie das Licht an, drehen Sie Radio oder Fernseher laut auf und rufen Sie, lassen Sie ihn wissen dass Sie da sind. Das funktioniert in der Regel sehr gut und die Diebe können dadurch verscheucht werden.

Maximal 15 Minuten rechnen Einbrecher pro Einbruch

Die Schweiz ist ein Land in dem öfters eingebrochen wird als in Deutschland oder Österreich. Deshalb darf die Gefahr nicht unterschätzt und zu lange gewartet werden, um Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Mit einigen einfachen Tipps und Massnahmen können Sie sich schützen und erschweren es Einbrechern, bei Ihnen einzusteigen. Nehmen Sie Einbrechern das Wertvollste weg, was diese sowieso schon nicht genügend zur Verfügung haben: Zeit! Maximal 15 Minuten rechnen sie pro Einbruch und auch wenn es sich bei Einbrechern um geübte Profis handelt, die Zeit um gut gesicherte Fenster und Türen aufzubrechen, haben sie nicht. Sobald es schwierig wird, lassen sie meistens vom Objekt ab und versuchen es woanders. Ein weiterer Grund warum sie nicht allzu lange Zeit mit standhaften Türen und Fenstern vergeuden ist, dass je anstrengender sich das Aufbrechen gestaltet, umso mehr DNA-Spuren werden von den Tätern durch Schwitzen, Fingerabdrücke oder sogar Blut von Verletzungen hinterlassen.

Wussten Sie, dass in Mehrfamilienhäuser öfters eingebrochen wird als in Einfamilienhäuser? Und nicht etwa die Parterrewohnung ist die interessanteste, ausser natürlich alle Fenster stehen im Parterre einladend offen, sondern Wohnungen in den obersten Stockwerken ziehen Einbrecher immer häufiger an. Meistens gehen Diebe dabei zu zweit oder dritt vor, blockieren den Lift und einer behält die Treppe im Auge. Der Grund: In den oberen Stockwerken werden sie durch die Bewohner weniger gestört als in den unteren Etagen, wo mehr Betrieb durch ständiges Kommen und Gehen besteht.

Tipps gegen Einbrecher

Ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft pflegen

Pflegen Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Nachbarschaft und informieren Sie sie auch, wenn Sie länger abwesend sind damit jeden Tag Ihr Briefkasten geleert wird, denn viel Post im Briefkasten verrät auch Einbrechern, dass bereits seit Tagen niemand zuhause ist.

Das Licht brennen lassen

Lassen Sie möglichst das Licht brennen, wenn Sie abends länger ausser Haus sind und stellen Sie die Storen schräg, so dass etwas Licht von aussen zu sehen aber nicht erkennbar ist, ob jemand daheim ist. Die Innenbeleuchtung schreckt Einbrecher mehr ab als im Aussenbereich angebrachtes Licht. Beides in Kombination anzuwenden ist hingegen optimal. Dunkle Häuser werden von Einbrechern immer bevorzugt, da sich in diesen Häusern oder Wohnungen am frühen Abend sicher niemand befindet. Daher ist es ratsam, auch mit Zeitschaltuhren oder automatischen Lichtquellen zu arbeiten. Alternativ können Sie einen Nachbarn bitten, das Licht einzuschalten und später am Abend wieder zu löschen.

Keine Schlüssel legen

Vermeiden Sie es, Schlüssel zu legen oder draussen zu verstecken und schliessen Sie Fenster und Türen unbedingt immer ab, auch wenn Sie selbst zuhause sind und sich evtl. nur kurz im oberen Stockwerk oder Keller befinden, ebenso währendem Sie Gartenarbeiten ums Haus verrichten. Rasenmäher verursachen einen so gewaltigen Lärm, dass Sie es nicht mitbekommen, wenn sich in diesem Moment jemand in Ihr unverschlossenes Haus schleicht und auf diesem Weg sehr einfach an Bargeld und Schmuck kommt, ohne dafür einen klassischen Einbruch mit Aufbruch eines Fensters oder Türe begehen zu müssen.

Keine Leitern oder ähnliches offen herumliegen lassen

Lassen Sie keine Leitern oder ähnliches offen herumliegen, um damit Einbrechern noch in die Hände zu spielen und ihnen so ein Eindringen in obere Stockwerke zu erleichtern.

Die Augen immer offen halten

Gehen Sie mit offenen Augen durch Ihren Alltag und registrieren Sie die Menschen um sich herum. In Quartieren oder Mehrfamilienhäuser ist es nicht immer einfach, aber trotzdem, es hilft schon, wenn Sie die Menschen grüssen oder ab und zu versuchen, auch mit fremden Personen einen kurzen Schwatz übers Wetter zu halten oder direkt fragen, ob Sie ihm weiterhelfen können. Gerade mit Leuten, die Sie noch nie in der Gegend gesehen haben kann dies sehr aufschlussreich sein und Sie können dabei die Reaktion Ihres Gegenübers gut beobachten. Ist er offen, freundlich und schaut Ihnen direkt in die Augen oder eher zurückhaltend, nervös und erschreckt dass er angesprochen wurde? Auf den ersten Blick sieht man Einbrechern nicht an, welcher «Profession» sie nachgehen, sie tragen keine schwarze Sturmmaske oder Brechstange in der Hand wie man es aus Krimis kennt, ganz im Gegenteil, sie sehen aus wie jedermann, wie Sie und ich. Einzige Indizien können daher sein, dass es sich um Leute handelt, die Ihnen unbekannt sind und die Sie in Ihrer Umgebung noch nie gesehen haben, evtl. ein ausländisches Kontrollschild am PKW oder auffälliges Verhalten wenn sie an Häuser oder Wohnungen vorbei gehen und unsicher darauf reagieren, wenn sie angesprochen werden. Rufen Sie in solchen Verdachts- Fällen die Polizei unter der Notrufnummer 117.

Fenster und Türen auf Einbruchsicherheit prüfen

Natürlich sind das nur einige Hinweise, die helfen können, einen Einbruch zu verhindern, aber damit ist es leider noch nicht getan. Prüfen Sie ausserdem alle Fenster und Türen nach. Eine Mehrfachverriegelung an der Hauseingangstüre sowie auch Wohnungstüre in MFH ist unverzichtbar geworden und sollte gerade in Neubauten standardmässig verbaut sein. Fenster und Türen ohne grössere Sicherheitsmassnahmen werden in der Regel von Einbrechern innert wenigen Sekunden aufgebrochen, daher lohnt es sich wirklich, wenn Sie sich über machbare Vorkehrungen informieren und diese wenn möglich auch umgehend umsetzen. Ein Nachrüsten ist oft machbar, je nach Alter und Modell der Fenster und Türen. Ziehen Sie unbedingt einen Fachmann bei, der Sie kompetent berät und Ihnen diese schutzbautechnischen Arbeiten professionell ausführt.

Die Lösung sind sichere Türen und Fenster

Sichere Eingangstüren

Bei Eingangstüren setzt man heute vermehrt auf elektronische Zutrittslösungen, oft sogar Zylinderlos und Sicherheitslangschilder, welche über integrierte Bohr- und Ziehschutzmechanismen verfügen. Auch die einzelnen Schliessbleche werden heute mehrfach verschraubt, von Vorteil durch Schrägverschraubung. Wichtig ist zudem, dass nicht nur das Schloss, sondern die komplette Tür aufgerüstet wird indem Sie das Türblatt, den Türrahmen, die Beschläge und Türbänder vom Fachmann prüfen und verstärken lassen. Alle diese Punkte müssen optimal aufeinander abgestimmt werden, um den grösstmöglichen Widerstand bei einem Einbruchversuch leisten zu können.

Sichere Keller- oder Garagentür

Vergessen Sie nicht Ihre Keller- oder Garagentür, gerade wenn diese über einen direkten Aussenzugang zum Haus verfügen. Versteckte, schlecht einsehbare Türen oder Fenster geben dem Einbrecher die Zeit, die wir ihm ja versuchen zu nehmen. Es hilft also alles nichts, wenn Sie eine Eingangstüre ähnlich einer Panzertüre haben und gleichzeitig eine alte Holztür am Kellereingang, die schlechtestenfalls sogar noch im Untergeschoss liegt und über eine schachtähnliche Aussentreppe erreicht wird. Perfekt für Diebe also, die sich für den Einbruch mehr Zeit lassen können da sie sich ja gut versteckt und getarnt im dunklen Treppenschacht aufhalten.

Sichere Fenster

Bei Fenstern helfen eingebaute Pilzkopfverriegelungen. Auch innen angebrachte Stangenverschlüsse mit Verriegelungspunkten an den Fensterrahmen können einen zusätzlichen Schutz bieten. Informieren Sie sich zudem, ob Ihre Fensterbeschläge durch geprüfte und einbruchhemmende, wenn möglich sogar durch abschliessbare Fenstergriffe ersetzt werden können. Einbrüche werden in den meisten Fällen durch das Aufbrechen der Fenster und nicht durch das Einschlagen des Glases verübt, bereits schon wegen der Verletzungsgefahr für die Diebe. Liegt das Haus aber etwas abseits und handelt es sich bei der Verglasung um reines Isolierglas, kann es vorkommen, dass es trotzdem eingeschlagen wird und genau für solche Momente sind abgeschlossene Fenstergriffe eine sehr gute Lösung! Der Täter kann den Flügel nicht einfach öffnen sondern ist gezwungen, durch das eingeschlagene Fenster ins Innere des Hauses zu gelangen und das Risiko, dass er sich dabei verletzt und Spuren hinterlässt, ist somit sehr hoch. Fenster, die über eine Verbundsicherheitsverglasung (VSG) verfügen, können nur mit sehr grossem Aufwand eingeschlagen werden. Isolierverglasungen zählen nicht zu VSG und bieten keinen einbruchhemmenden Schutz. Aber auch dieses Glas kann allenfalls nachgerüstet werden.

Sichere Lichtschächte

Zu den Fenstern zählen auch die Lichtschächte. Sichern Sie diese durch geprüfte Gitterroste und lassen Sie diese an allen vier Ecken verschrauben, je tiefer unten im Schacht die Sicherungen angebracht werden können umso besser!

Sichere Dachfenster

Nicht zu vergessen sind Dachfenster. Obwohl man denken könnte, da sich diese hoch oben auf dem Dach befinden und darum sicher von Einbrechern gemieden werden, ist dem nicht so. Sicherheits- Schwachstellen werden von Profis sehr schnell erkannt und wenn es sich dabei um ein Dachfenster handelt wird eben dort eingestiegen. Oft kann durch den Einstig über das Dach auch eine allenfalls vorhandene Alarmanlage umgangen werden, gerade wenn diese nur auf Fenster und Türen beschränkt ist und nicht ebenfalls die Dachfenster umfassen.

Alarmanlagen

Alarmanlagen können sicher ebenfalls eine gute Lösung sein, dazu zu sagen ist jedoch, dass diese nicht ganz ohne Nebenwirkungen sein können. Handelt es sich bei der Alarmanlage um eine Installation, die sich durch Licht und Ton bemerkbar macht, kann sie natürlich auch bereits durch ein Tier ausgelöst werden, welches sich in der Nähe Ihres Zuhauses aufhält oder sogar bei starken Windböen. Nach mehrmaligem vorkommen eines solchen «Fehlalarms» wird die teure Anlage oft abgeschaltet da es den Eigentümer zu sehr nervt. Geht der Fehlalarm aber bei der Polizei ein und es wird ausgerückt, ist es gut zu wissen, dass diese Einsätze für den Eigentümer kostenverbunden sind. Bei Anschaffungen dieser Art von Schutzmassnahmen raten wir Ihnen, sich mit der Abteilung Sicherheitsberatung der Polizei in Verbindung zu setzen und Ihr Vorhaben mit ihnen zusammen zu besprechen.

NOXnet-Bussystem zur Unterstützung gegen Einbrüche

Innoxel

Die Baumberger Bau AG in Koppigen lud kürzlich zum Infoanlass «Einbruchschutz für Ihr Zuhause» ein. In unserem Betrieb konnten sich Interessierte über moderne Schliesssysteme und Sicherheitsstandards bei Türen und Fenstern informieren. Mit dabei war auch die Innoxel System AG, Herstellerin des Gebäudeautomationssystems NOXnet (www.innoxel.ch). Mit ihrer «Messebox» stellte sie die passende Lösung zum Referat der Kantonspolizei mit der Hauptbotschaft «Einbrecher bevorzugen unbewohnt aussehende Objekte» vor. Wenn sich Lichter und Storen so verhalten, als sei jemand zu Hause, werden Einbrecher zusätzlich zu den Sicherheitsvorrichtungen an den Türen und Fenstern abgeschreckt. Mit NOXnet sind ausgeklügelte Anwesenheitssimulationen problemlos möglich. Lichter, Storen, Fernseher, Musik und die Markise simulieren täuschend echt die Anwesenheit der Bewohner vor.